Kurz vor Weihnachten hat uns die Nachricht erreicht, dass die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unseren Antrag zur Digitalisierung des historischen Archivbestands „Stadtarchiv Mainzer Zeit“ (SMZ) bewilligt hat. Dies freut uns sehr, stellt doch das „SMZ“ den Kern der kommunalen Überlieferung seit dem späten Mittelalter bis zum Ende der kurmainzischen Herrschaft in Aschaffenburg um 1800. Ein auch für Forschungen aller Art eigentlich sehr bedeutender Archivbestand, zumal Aschaffenburg ja eine wichtige Residenz der Mainzer Erzbischöfe und Kurfürsten gewesen ist. Eigentlich, weil der Bestand bis vor kurzem von seinen Inhalten her nicht erschlossen und daher kaum nutzbar und auswertbar gewesen ist. Dank einer Förderung durch den Bezirk Unterfranken konnte im letzten Jahr das „SMZ“ allerdings erschlossen werden; im Nachgang ist eine konservatorische Durchsicht erfolgt, die derzeit noch andauert (hier hat die Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts Fördermittel bereitgestellt). Wir gehen davon aus, dass wir dann im Spätherbst 2022 mit dem von der DFG geförderten Projekt starten können. Wir gehen von ca. 115.000 zu scannenden Einzelseiten aus, die durch zwei Mitarbeiter*innen über insgesamt 16 Monate zu digitalisieren sein werden. Neben der Digitalisierung, Weiterbearbeitung und späteren Online-Stellung der digitalisierten Archivalien steht im Projekt auch die Einbindung in die Forschung im Fokus: Aus diesem Grund haben wir von Anfang an den Austausch mit Partnern aus Universitäten (z.B. Mainz und Heidelberg), zu Forschungseinrichtungen und mit anderen Archiven gesucht.

Wir freuen uns sehr auf das kommende Projekt. Es ist bei der DFG im Bereich „Wissenschaftliche Literaturversorgungs- und Informationssysteme“ angesiedelt und wird mit knapp 96.000€ plus einer größeren Programmpauschale unterstützt.