Wenn ich auf die Nachfrage, was ich denn jetzt eigentlich nach dem Abitur mache, erzähle, dass ich einen Bundesfreiwilligendienst im Stadt- und Stiftsarchiv ausübe, kommt meistens erstmal zurück: „Ach ja! …Und was machst du da so?“ Gefolgt von: „Archivierst du dort staubige alte Akten?“
Ja, die Akten (die gar nicht so staubig sind) habe ich auch schon des Öfteren zu Gesicht bekommen, doch gehört das Archivieren eher nicht zu meinem Aufgabenbereich. Mein Name ist Charlotte Heß, ich bin 18 Jahre alt und komme aus Aschaffenburg; Anfang August letzten Jahres habe ich hier im Archiv die Stelle angetreten. Da ein Bundesfreiwilligendienst kein Praktikum ist, sind meine Tätigkeiten nicht primär auf die Archivarbeit an sich ausgerichtet. Stattdessen bin ich unter anderem auch im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit tätig, was sich insofern äußert, als dass ich Beiträge für unseren Blog erstelle und hochlade. Des Weiteren habe ich die Archivführungen für Kinder (erstmals im Oktober als Türöffnertag ein- und dann im Januar/Februar als archivpädagogisches Angebot weitergeführt) mitorganisiert und –betreut. Auch beim neulich vorgestellten Audioguide habe ich beim Verfassen der Texte und der Gestaltung mitgeholfen. Weitere Aufgaben umfassen immer wieder das Auswerten von Klimamessgeräten, Hilfe bei der Neustruktur der digitalen und physischen Ablage und das Versenden von Einladungen oder Büchersendungen.
Es gibt also viel zu tun und die Welt des Archivs kann manchmal auch überwältigend sein, doch glücklicherweise hat das gesamte Archiv-Team immer ein offenes Ohr, weshalb ich mich wirklich sehr wohl fühle. Leider endet diese tolle Erfahrung Ende Juli für mich, doch die Arbeit wird nicht weniger. Bedauerlicherweise gibt es für mich momentan noch keine*n Nachfolger*in, weshalb Interessierte gerne eine Bewerbung an stadtarchiv@aschaffenburg.de senden können!
Text: Charlotte Heß
[…] jemand zum Bundesfreiwilligendienst in ein Archiv geht, dann hat er eine Menge zu erzählen und auch eine Menge zu erklären. Was so […]