Am vergangenen Dienstagabend hat zum ersten Mal der „Digitalisierungs- und Organisationssenat“ in der Stadt Aschaffenburg getagt. Dieser Senat ist als Stradtratsgremium bayernweit einmalig und wurde in Aschaffenburg geschaffen, um das wichtige Thema Digitalisierung stärker in die Öffentlichkeit zu tragen. Oberbürgermeister Jürgen Herzing betonte, wie wichtig es ist, diesem komplexen Zukunftsthema einen festen Rahmen und einen Raum für die Diskussion zu geben. Dies drückt sich nach den ersten Diskussionen in diesem Senat deutlich aus.

So fand die Sitzung bei allen Parteien positiven Widerhall. Ausführlich vorgestellt wurden den Volksvertretern das digitale Stadtlabor Aschaffenburg 2.0 (https://aschaffenburgzweinull.stadtarchiv-digital.de/) und der damit eng verbundene Digitalladen in der Aschaffenburger Innenstadt. Beides sind zwei innovative, aufeinander aufbauende, „Mitmach“-Projekte zu Stadtgeschichte und Digitalisierung. „Das Stadtlabor und der Digitalladen haben mit ihrem dialogorientierten Ansatz auch überregionale Aufmerksamkeit erhalten und im laufenden Jahr eine umfangreiche Bundesförderung zum Beispiel seitens des Digitalprogramms „WissensWandel“ erzielt“, erklärte Archivleiter Dr. Joachim Kemper vom Stadt- und Stiftsarchiv. Im Freistaat Bayern stelle das Gesamtkonzept einen ziemlich neuartigen Ansatz der analog-digitalen Geschichtsvermittlung sowie des konstruktiven Gedankenaustausches rund um diverse Fragen der Digitalisierung mit Bürger*innen dar.
Besonders viel Aufmerksamkeit widmeten die Mitglieder des Stadtrats auch dem Thema „Digitale Archivierung von Webseiten.“ In diesem bundesweiten Leuchtturm-Projekt werden die städtischen Internetseiten und Social-Media-Auftritten nicht nur für die Zukunft gesichert. Das öffentlich zugängliche Portal ermöglicht zugleich das Browsen und Durchsuchen der jeweiligen Auftritte. Diese werden, wie der zuständige Informationsmanager des Stadt- und Stiftsarchivs, Johannes Schuck, betonte, in regelmäßigen zeitlichen Abständen archiviert. So ist das digitale Webseitenarchiv auf https://webseitenarchiv.stadtarchiv-digital.de/ ein wachsendes Angebot und zugleich ein Teilbereich des zukünftigen digitalen Archivs der Stadt.

Digitalreferent und Bürgermeister Eric Leiderer zieht eine positive Bilanz der ersten Sitzung. „Es zeigt sich deutlich, dass die digitale Teilhabe ein wichtiges Thema für die Stadtgesellschaft ist und sie auf dem Weg dieser Transformation mitgenommen werden muss – gerade auch die Menschen, die mit diesen Themen nur selten in Berührung kommen“, so Leiderer.

 

Text: Pressestelle Stadt Aschaffenburg