Einladung zur Abendandacht zum Shoahgedenken, 27. Januar 2024.

Christuskirche Aschaffenburg, Pfaffengasse 13,

Beginn: 17.15 Uhr.

 

Am 27. Januar 2024 erinnern wir an die Opfer der NS-Verbrechen und der Shoah. In diesem Jahr setzen wir uns mit jenen Orten und ihren Menschen auseinander, in denen die deutschen Besatzungstruppen grausame Massaker verübt haben.

Vom griechischen Kalavytra über Oradour in Frankreich, das Dorf Putten in den Niederlanden, die Finnmark im Norden Norwegens bis hin zum Warschauer Aufstand und der Hungerblockade gegen Leningrad – überall hier zeugen bis heute Spuren von schwerster Zerstörung und erbarmungsloser Verfolgung, wovon Zeitzeug*innen erzählen.

Viele Menschen engagieren sich für die Erinnerung und juristische Aufarbeitung der Verbrechen, die teils bis heute in Deutschland nicht verfolgt worden sind. Es sind gerade diese Orte und Verbrechen, die in Deutschland immer noch wenig bekannt sind oder lange Zeit hinter dem Mythos der »sauberen Wehrmacht« verdrängt wurden.

Die biblischen Texte für diesen 27. Januar stellen uns Fragen nach dem Umgang mit Verrat und Gleichgültigkeit, nach dem Verdrängen, nach der Trauer und der Bearbeitung von Schuld. So wie der dreifache Hahnenschrei von Petrus‘ Verrat und Schuld zeugt, mahnten die Ruinen der niedergebrannten und geplünderten Dörfer und Städte und die immer noch offenen Wunden der von der Gewalt getroffenen Familien an die unbearbeitete Schuld so vieler in Deutschland.

 

Veranstaltung unter anderem in Kooperation mit Pax Christi Aschaffenburg, Christuskirche Aschaffenburg sowie Verein Haus Wolfsthalplatz e.V.