Neue Informationstafel am Kulturweg Aschaffenburg-Strietwald eingeweiht (Auszug aus Pressemeldung)

Der „Kulturweg Aschaffenburg 1 Strietwald“ ist am 14. Dezember 2023 um eine neue Informationstafel erweitert worden.  In Anwesenheit von Vertreterinnen und Vertretern der Siedlergemeinschaft Strietwald e.V. und von interessierten Anwohnern präsentierte Oberbürgermeister Jürgen Herzing die neue Tafel, die in Text und Bild einen historischen Abriss zur Entstehung der Strietwald-Siedlung gibt. Zugleich wurde, wie Oberbürgermeister Herzing dankend ausführte, in Kooperation mit dem Archäologischen Spessartprojekt der Kulturweg Aschaffenburg 1 um eine wichtige Station erweitert. Harry Maskallis gab im Namen der Siedlergemeinschaft und als eigentlicher Erforscher der Strietwälder Siedlungsgeschichte einen konzisen Einblick in die Vorgeschichte der Siedlungsbewegung in der Weimarer Zeit sowie in die Anfänge der Siedlung vor Ort ab 1932 – Vorbereitungen, Vorarbeiten, Bau und Bezug der ersten Häuser „auf der grünen Wiese“ . Die Publikation zum Jubiläum, „Strietwald – vom Sinn und Werden der Stadtrandsiedlung 1932 – 1945“, ist ab sofort im Verkauf erhältlich. Verkaufsstellen sind unter https://www.verband-wohneigentum.de/ab-strietwald/on242568 einsehbar.

Das Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg stellte für die Infotafel die historischen Aufnahmen zur Verfügung. Harry Maskallis war ein intensiver Nutzer der Quellen des Archivs, wie Archivdirektor Dr. Joachim Kemper betonte.  Kemper und Oberbürgermeister Herzing wiesen ergänzend darauf hin, dass sich solche „Stadtgeschichten“ und Jubiläen wie beim Strietwald gut eignen, um alle Aspekte der Stadtgeschichte in den Blick zu nehmen. Eine umfangreiche Aufarbeitung der Stadtgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts mit über 1800 Seiten ist gerade in der Fertigstellung. Die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts (und die Zwischenkriegszeit und NS-Zeit) werden dabei einen wichtigen Platz einnehmen, so Kemper. Seitens des Unterfränkischen Instituts für Kulturlandlandschaftsforschung an der Universität Würzburg/Archäologisches Spessart-Projekt hob Dr. Gerrit Himmelsbach abschließend die gute Kooperation mit der Siedlergemeinschaft und der Stadt hervor. Die Infotafeln seien auch ein gutes Beispiel für „Citizen Science“, also die gemeinsame Erarbeitung von Geschichte vor Ort und mit den Menschen. Die Infotafeln der insgesamt sieben europäischen Kulturwege in der Stadt Aschaffenburg (www.spessartprojekt.de/kulturwege) seien auch für die Stadt ein guter Anknüpfungspunkt. Auch die frühe Vorgeschichte des Strietwalds könnte eine interessante „Geschichte“ werden, so Himmelsbach.