Amerikanische Soldaten waren seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges allgegenwärtig im Stadtbild Aschaffenburgs. Nach dem Ende des „Kalten Krieges“ und der deutschen Wiedervereinigung 1990 fingen die ehemaligen Besatzungsmächte an, große Teile ihrer Truppen aus Deutschland abzuziehen. Tausende Amerikaner, Militärs wie Zivilisten, verließen in kurzer Zeit Aschaffenburg. Den Abzug hielt der Fotograf Stefan Gregor mit seiner Kamera fest und präsentierte seine Bilder im Frühjahr 1993 im Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg unter dem Titel „Ami go home – but we hate you to leave“.
Die frei gewordenen Areale im Stadtgebiet eröffneten neue Perspektiven für die Stadt und Investoren – ganze Straßenzüge sollten ein neues Gesicht erhalten, Aschaffenburg eine Hochschule bekommen. Der Frage „Was hat sich in den vergangenen 25 Jahren verändert?“ ist Stefan Gregor wieder mit seiner Kamera nachgegangen. Durch die direkte Gegenüberstellung gleicher Stadtansichten wird die städtebauliche Entwicklung – oder auch der Stillstand – dokumentiert. Es ist spannend zu sehen, wie sich bestimmte Teile der Stadt gewandelt haben. Wie auf großen leeren Flächen, die einst Panzerabstellplätze waren, eine Wohnsiedlung entstand. Wie aus der Jägerkaserne der Hochschulcampus wurde. Wie sich auf einem ehemaligen Baseballfeld ein Porsche-Zentrum ausbreitet und wie sich anstatt der amerikanischen Tankstelle ein großes Autohaus mit Waschanlage etabliert hat.
13. März bis 5. Mai 2019
Eröffnung: 12. März, 19.30 Uhr
Montag bis Freitag: 11-16 Uhr
Samstag/Sonntag, 6./7. April und 4./5. Mai: 11-16 Uhr
Feiertags geschlossen |