Nach zwei spannenden Vorträgen zum Strietwald und zu den Spessart-Buchen, lockt das Begleitprogramm der Ausstellung „Holz macht Sachen!“ jetzt alle Interessierte mit einem spannenden Einblick in die Welt der Dendrochronologie. Der Vortrag „Holz als Kalender für Mensch und Umwelt“ am 25. Januar, um 16 Uhr im Alten Forstamt., Webergasse 3, Aschaffenburg, erklärt, wie über Holz und Holzfunde viele Jahrtausende in die Geschichte zurückgeblickt werden kann. Dr. Thorsten Westphal, einer der führenden deutschen Wissenschaftler auf diesem Gebiet gibt Einblicke in seine Untersuchungsmethoden.
Mithilfe der Dendrochronologie treffen Wissenschaftler Aussagen zum Alter von Holz und darin enthaltenen Informationen zu Klima-, Landschafts- und Waldentwicklung sowie zu Wechselwirkungen zwischen Mensch und Umwelt. Anhand von vorwiegend archäologischen Beispielen werden im Vortrag am 25. Januar Grundlagen, Arbeitsweisen sowie Aussagemöglichkeiten und -grenzen der Methode erläutert.
Dr. Thorsten Westphal (Mannheim) hat Ur- und Frühgeschichte, Geologie und Geographie an der Humboldt- und der Freien Universität Berlin studiert und ist seit mehr als 28 Jahren im Datierungssektor der Dendrochronologie tätig. Zusätzlich zur Altersbestimmung von Hölzern realisiert er momentan auch die Eingliederung der ca. 50000 Hölzer umfassenden „Hohenheimer Jahrringsammlung“ in das Mannheimer Holzarchiv. Darin befinden sich zahlreiche Proben von Fundkomplexen aus dem Spessart, welche – vom Beginn der Anwendung der Methode in Europa bis heute – zur Erstellung von Vergleichsreihen genutzt wurden und werden.
Bitte beachten: Der Vortrag findet nicht wie üblich im Storchennest am Schönborner Hof statt, sondern im Alten Forstamt (Webergasse 3).
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